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Ulmer SPD verzichtet auf Kranz und spendet stattdessen ans Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg

Ein Trauermarsch rechter Demonstranten am Jahrestag der Novemberpogrome, Hetze gegen Flüchtlinge und Andersdenkende, die Bezeichnung Migration als „Mutter aller Probleme“: Was vor zehn Jahren noch undenkbar zu tun und sagen war, scheint heute wieder salonfähig geworden zu sein. „Die Grenzen, die so schutzbedürftigen Grenzen, werden beständig weiter verschoben, bis das, was ein Extrem schien, plötzlich einen Hauch Normalität erhält“, schreibt die österreichische Schriftstellerin Julya Rabinowich für den „Deutschlandfunk“ in ihren Gedanken zur Reichsprogromnacht: „Bis das, was normal schien, auf einmal einen Schimmer Extremismus zu haben scheint – zum Beispiel diese ureigentliche Einsicht, die da besagt, dass alle Menschen gleich an Würde und Reichtum geboren werden.“

In Zeiten wie diesen gewinnt der Volkstrauertag zum Gedenken an die Kriegstoten und Opfer von Gewaltbereitschaft und Gewaltherrschaft aller Nationen mehr denn je an Bedeutung. Aus diesem Grund ruft die Ulmer SPD aus diesem Grund alle Ulmer dazu auf, an der Gedenkstunde im Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg am kommenden Sonntag um 11 Uhr teilzunehmen.

„Aus der schmerzhaften Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus und der Shoah erwächst die Verantwortung aller Demokratinnen und Demokraten, dass Antisemitismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit in unserer Mitte nie wieder Platz finden. Unser Auftrag ist es, das Gedenken an die Opfer des Holocaust für kommende Generationen wach zu halten.“ schreibt Kreisvorsitzender Martin Ansbacher in einer Mitteilung.

Wie bereits in den Jahren zuvor verzichtet die Ulmer SPD darauf, am Volkstrauertag einen Kranz im ehemaligen KZ am Oberen Kuhberg niederzulegen. Stattdessen spendet sie die eingesparte Summe dem Dokumentationszentrum, das die Erinnerung an den Widerstand gegen die Nationalsozialisten wachhält. „Das Andenken an die Opfer des NS-Regimes zu bewahren, das ist unsere Verpflichtung als SPD“, erklärt Ansbacher. Das Dokumentationszentrum leiste hier hervorragende Arbeit.