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Historisches zum 1. Mai

Seit 125 Jahren ist der 1. Mai der Tag der Arbeit, seit 125 Jahren gibt es auch die Ulmer SPD. Ausgezeichnet zum 1. Mai passt ein Geburtstagsgeschenk, das wir bekommen haben. Ein Exil-Ulmer, Jürgen Seibold, hat uns eine Tonbandaufnahme überspielt, wir freuen uns, dass sie als mp3 zur Verfügung steht. Zu hören ist die Maifeier der Ulmer SPD am Vorabend des 1. Mai vor 58 Jahren mit Hugo Roller, Heinz Feuchter, Klaus Beer und Gisela Keil:

In Ulm war der 1. Mai 2015 ziemlich verregnet. Wir hätten uns ein Beispiel an der Maifeier 1919 nehmen sollen, die im Münster stattfand. Dr. Uwe Schmidt schreibt in unserer Jubiläumschronik:

Die Maifeier des Jahres 1919, vielleicht der Höhepunkt im politischen Wirken Friedrich Göhrings, steht dazu in einem eigentümlichen Kontrast. Zum ersten (und einzigen) Mal war der 1. Mai im Jahr 1919 von der Reichsregierung zum Feiertag erklärt worden, und die Ulmer SPD, jetzt in dem Bewusstsein, einer staatstragenden Partei anzugehören, plante, wie Göhring in seinen Erinnerungen erzählt, „eine große Friedens- und Maifeier“. Das dafür vorgesehene Lokal war aber schon von den Kommunisten besetzt. Göhring kam der Gedanke, die Feier im Münster stattfinden zu lassen, und er konnte den Dekan Heinrich Albert Holzinger dafür gewinnen. Die organisierte Arbeiterschaft von Ulm und Neu-Ulm lud „die verehrte Einwohnerschaft von Ulm, Neu-Ulm usw.“ für den 1. Mai zu einer Feier ins Münster. Am 1. Mai um 9 Uhr hatten sich nach dem Bericht der „Donau-Wacht“ 7 – 8000 Personen im Münster versammelt. Dekan Holzinger hielt eine Begrüßungsansprache. Als Festredner war Staatspräsident Blos vorgesehen, der aber kurzfristig absagen musste und von Friedrich Göhring vertreten wurde. Seine Rede ist ein sehr persönliches Bekenntnis zum Frieden und zu Demokratie und Sozialismus. Die beiden Reden wurden umrahmt von Orgel- und anderer Instrumentalmusik, von Sologesang und von Darbietungen des Freien Volkschors „Harmonia“.