Antrag: Unterstützung für die Opfer des schweren Erdbebens nötig

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

die Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion zählen schon jetzt zu den schlimmsten Naturkatastrophen der letzten hundert Jahre. Schätzungen gehen von mehreren zehntausend Toten und über hunderttausend Verletzten aus. Im Erdbebengebiet ist keine reguläre Gesundheitsversorgung mehr vorhanden. Das gesamte Gesundheitssystem, von Praxen über Apotheken bis hin zu den Krankenhäusern und Maximalversorgern gibt es dort nicht mehr. Medizinische Hilfe ist also dringend nötig.

Wir haben Kenntnis davon, dass es in Ulm seitens der Uniklinik als auch seitens des RKU dankenswerterweise die freiwillige Bereitschaft gibt, eine gewisse Anzahl von Erdbebenopfern aufzunehmen und zu behandeln. Sicherlich wären auch noch weitere Kliniken (auch im Umland) bereit zu helfen. In Gesprächen mit Verantwortlichen wurde uns mitgeteilt, dass es jedoch zahlreiche (auch bürokratische) Hürden gibt, die es zu überwinden gilt, um die Hilfe tatsächlich zu ermöglichen.

Uns ist auch bekannt, dass die Stadt auch nur bedingt Einfluss hierauf hat. Wir bitten dennoch darum, dass alles seitens der Stadt unternommen wird, um diese Hilfsbereitschaft zu unterstützen. Seitens der Verantwortlichen wird eine Koordinierungsstelle für sinnvoll gehalten, die die Abläufe etc. auch über die Stadtgrenze hinaus steuert. Die Initiative der Kliniken sollte von allen politischen Ebenen unterstützt und ermöglicht werden, um möglichst schnell und unkompliziert Hilfe zu leisten.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Ansbacher, Fraktionsvorsitzender 

Dr. Haydar Süslü, stv. Fraktionsvorsitzender